Entstehung und Entwickelung der Offenser Schule

Schulfoto 1860

In vorreformatorischer Zeit gab es auch in Kalenberg - Göttingen keine Landschulen.

Diese wurden erst während, bzw. nach der Reformation, errichtet.

Katechismusschule – hauptsächlich kirchlich, theologische Unterweisung und etwas Lesen - Schreiben – Rechnen.

Schulfoto 1867

Die Landesherrin Herzogin Elisabeth ließ Mitte Mai 1542 den Kirchen und Kapellen des Fürstentums und damit auch der Kapelle in Offensen ein Exemplar der Kirchenordnung von 1542 mit einem sie in Kraft setzenden Mandat und mit einem begleitenden ernsten Vermahnungsschreiben zugehen.
Damit war auch in Offensen die Reformation eingeführt.
Damit nun die "reine Lehre" auch in Offensen erhalten blieb und die Offenser nicht wieder in "Unglauben und Aberglauben" versänken, mussten sie und besonders die Offenser Jugend in den Hauptstücken der christlichen Lehre fortgehend unterrichtet werden.
Daher wurde auch der Offenser Kapelle das mit der Kirchenordnung von 1542 in Verbindung stehende Stück "Katechismus oder Kinderlehre" von Elisabeth gleichzeitig übersandt und damit die Errichtung einer Katechismusschule befohlen.
In den Protokollen der in den Jahren 1542 bis 1543 in Kalenberg - Göttingen von Corvin und seinen Mitarbeitern vorgenommenen Kirchenvisitationen kehrt nach Kruckenberg ständig die Wendung wieder "Der Opfermann soll so geschickt sein, dass er kann den Leuten und Kindern nach Anweisung des Pfarrers den Katechismus helfen lehren".
Kruckenberg schließt aus dieser Wendung, dass überall in Kalenberg - Göttingen nach dem Jahre 1543 Katechismusschulen eingerichtet sind, somit auch in Offensen.
Damit dürfte die Offenser Schule über 400 Jahre alt sein!

Küsterschule – niedere Bildungsstand mttl. 17. Jahrhundert, oft dörflich
Lesen - Schreiben - Rechnen

Schulfoto 1884

Die Offenser Katechismusschule wird zuerst vom Bursfelder Abt "Johann Trappe von Ursula" geleitet bzw. von einem seiner Klosterbrüder versehen, aber bald vorn Offenser Küster übernommen worden sein; denn der Offenser Opfermann oder Küster wird als "fleißig und tüchtig in seinem Amt", d.h. in seinem Schulamt, bezeichnet.
Obwohl in der Offenser Katechismusschule vom Küster zuerst ausschließlich Religionsunterricht erteilt wurde, lag es doch nahe, dass der Offenser Küster auch Lehrer im Lesen und Schreiben wurde, wodurch aus der Katechismusschule bald die Küsterschule sich entwickelte.
Letztere erhielt ihre gesetzliche Grundlage in der Wolfenbütteler Kirchen- und Schulordnung von 1569, die im Jahre 1584 auch im Fürstentum Kalenberg - Göttingen Gesetzeskraft erhielt.
Die Unterrichtsfächer der Küsterschule gehen über die der bisherigen Katechismusschule hinaus; denn neben der Religion (Katechismus, Gebet und geistliches Lied) werden auch weltliche Fächer (Lesen, Schreiben, Singen und später Rechnen) gelehrt worden sein.
Die lehrenden Küster solle nicht mehr wie bisher von den Pastoren und Gemeinden sondern vom Konsistorium angestellt und zuvor auf ihre Fähigkeit geprüft werden.
Diese Bestimmungen sind auch in Offensen durchgeführt worden.
Die älteste Urkunde für das Bestehen der Offenser Schule dürfte das Protokoll über die Kirchenvisitation vom 19.März 1588 sein. In diesem Protokoll wird vermerkt, dass der Offenser Opfermann " fleißig in seinen Amte, auch tüchtig genug sei".
Aus diesem Ausdruck schließt Kayser auf das Bestehen der Schule in Offensen.
Er bringt aufgrund der Visitationsprotokolle von 1588 den Beweis, dass überall im Lande deutsche Küsterschulen sich befinden, in denen wöchentlich zweimal für die Knaben Unterricht erteilt wird.
"Die Visitationsprotokolle setzen das Bestehen der Küsterschulen ohne weiteres voraus, sie berichten durchweg nur über ungewöhnliche Verhältnisse, vermerken aber jedes Mal ausdrücklich, wenn keine Schule vom Opfermann gehalten wird. (Kruckenberg, Geschichte der Entwickelung des hann. Schulwesens seit der Reformation, S. 21).
Da Offensen nicht zu den Orten gehört, in denen vom Opfermann keine Schule gehalten wird, muss die Offenser Schule im Jahre 1588 bestanden haben.
Im Erbregister 1 58 9/ 1590, das "Einnahmen an gewissen und ständigen Gelde" Verzeichnet, heißt es, dass der Oppermann frei von Abgaben ist.

Kayser, Die Anfänge des deutschen Schulwesens 1904,
1.Heft, S.64 ff, S.67, 69, 72.
Brennecke, Klosterherrschaft, 1. Halbband , S.387
Richter, Die ev. Kirchenordnungen, 1.Teil S.324, 362
Kayser, Die reform. Kirchenvisitationen, S .292, 293, 294
Kayser, Generalvisitationen von 1588, S.176
Kruckenberg, Geschichte der Entwickelung, S. 20, 21.

Küster und Schuldienst

Schulfoto 1886

Im Gebiet des Fürstentums Kalenberg - Göttingen, zu dem Offensen damals gehörte,
wird im Jahre 1650 volksschulmäßiger Unterricht eingeführt.
Die Unterrichtenden werden aber nach wie vor Oppermann genannt.
Im ältesten Kirchenbuche von Offensen wird im Jahre 1658 ein Oppermann Immanuel Böcklin und im Jahre 1663 ein Oppermann Christian Becker erwähnt.
Aus der "Specifica Designati" der Pfarr-, Kapellen-, Armen- und Schulgüter des Filialdorfes Offensen von Jahre 1671 geht hervor, dass der Stelleninhaber der Opperey auch den Schuldienst in Offensen hatte. Es besteht also Küster- und Schuldienst.
Im Jahre 1677 wird zum ersten Male ein "Schulmeister" erwähnt;
denn am 4. Oktober dieses Jahres wird der Schulmeister Jürgen Scheele mit der Tochter des Heinrich Engels copuliert.
Er starb am 15. März 1728, 82 Jahr alt.
Aus den Offenser Kirchenrechnungen vom Jahre 1711 ff (Staatsarchiv Hannover, Uslar, H B III 21, Offensen) versah den Schuldienst Schulmeister Kuntzen im Jahre 1733, Schulmeister Schinhütten war 1756 Stelleninhaber.
Er hat nach der Kirchenakte zu Fürstenhagen (Lagebuch um 1750) den Garten auf dem Hirtenberge angelegt.
Schullehrer Andreas Christoph Schulze kam 1762 nach einer Ausbildung von 8 Wochen Dauer nach Offensen.
Lehrer Schulze war bis 1814, also 52 Jahre in Offensen tätig.
Von 1814 bis 1820 wirkte Lehrer Willig an der Offenser Schule.
Im "Generalverzeichnis aller Schuldienste" vom Jahre 1819 (Staatsarchiv Hannover, Han 83a I 1 Nr. 17) ist die Offizialwohnung des Lehrers in Offensen schlecht, die Gärten sind 18 Ruten und an Wiesen 1 1/2 Morgen vorhanden.
Im Jahre 1822 soll das Schulhaus Nr.15 (Schule und Lehrerdienstwohnung) erbaut worden sein. Schullehrer Frohböse übernimmt 1820 die Schulstelle.
Er hat die Stelle 12 Jahre verwaltet. Die Einkünfte des Schuldienstes sind unbedeutend und kärglich. Von den 58 bis 60 Schulkindern ist das Schulgeld armutshalber größtenteils nicht zu erhalten.
Im Jahre 1832 wird Lehrer Heyde erwähnt und nach ihm ein Lehrer Hase.
Von 1851 bis 1856 amtierte Schullehrer 0ppermann in Offensen.
Durch das hannoversche Gesetz vom 26.5.1845 entstand eine zu Vermögensrecht fähige Schulgemeinde Offensen.
Bis 1850 hatte keiner der Lehrer in Offensen mehr als ein Vierteljahr das Seminar besucht. 1856 tritt Lehrer Imohr die Stelle an und bleibt bis 1874.
Im Jahre 1859 findet die Ablösung des herrschaftlichen Fruchtzehnten statt.
(Akte Schulstelle Offensen der Akten des früheren Landratsamtes Uslar). Lehrer Bähr verwaltet die Lehrerstelle zu Offensen ab 1874.
Nach ihm wird Lehrer Lahmeyer im Jahre 1886 nach Offensen versetzt.
1887 versetzt nach Dinkelhausen. 1885 sind 85 Schulkinder vorhanden.
Um 1890 setzte die seminaristische Vorbildung der Lehrer ein.

Übersicht der Stelleninhaber ab 1887 - 1973

Schulfoto 1892

  • Lehrer Deike von 1887 bis 1900. (Versetzung nach Uslar)
  • Lehrer Köhnecke von Ostern 1900 bis 31.12.1907. (Vers. n. Schoningen)
  • Lehrer Winkelmann vom 1.1.1908 bis Ostern 1918.(Vers. n. Volpriehausen)
  • Lehrer Piepho von Ostern 1918 bis 1.3.1924. (Versetzung nach Münder)
  • Lehrer Lattmann vom 1.3.1924 bis 1.4.1939. (Vers. nach Eschershausen)
  • Lehrer Grote vom 1.4.1939 bis 1.9.1939 - vom 1.9.1939 bis 1.4.1950 (Krieg bzw. russ. Gefangenschaft)

Vertretung für Lehrer Grote

  • Lehrer Truthe vom 1.9.1939 bis Mai 1940
  • Lehrer Bolte von Mai 1940 bis Ostern 1947
  • Lehrer Uhlig von Ostern 1947 bis 27.7.1947
  • Lehrer Ligau vom 28.7.1947 bis 19.4.1950

Nach Lehrer Grote wurde die Schulleiterstelle besetzt von:

  • Lehrer Brümmer vom 1.7.1950 bis 31.3. 1959 (in Pension n. Adelebsen)
  • Lehrer Henne vom 1.4.1959 bis 1974

2. Lehrstelle in der Offensener Schule

Schulfoto 1897

Die 2. Lehrerstelle (Planstelle), deren Einrichtung von der Regierung bereits im Jahre 1908 angeregt wurde, datiert ab 1.7. 1928 und war von folgenden Lehrern besetzt:

  • Lehrer Müller vom 1.7.1928 bis 1.10.1928
  • Lehrer Dornemann vom 1.10.1928 bis 1.6. 1930
  • Lehrer Twele vom 1.6.1930 bis 1.11. 1930
  • Lehrer Grüne vom 1.11. 1930 bis 1.1o. 1936 (Vers. n. Göttingen)
  • Lehrer Möckelmann vom 15.10. 1936 bis 1.1.1937
  • Lehrer Kröger vom 1.1.1937 bis 1.11. 1938

Die 2. Lehrerstelle ruhte vom 1.11. 1938 bis 11.4.1948.

Es folgten:

  • Lehrer Brümmer vom 11.4.1948 bis 30.6.1950 (dann Schulleiter)
  • Lehrer Schell vom 19.5.1950 bis 1.10 1951 (Vers. n. Schnedinghausen)
  • Lehrerin Stricker vom 11.10.1951 b.1.4.1954 (nach Wollbrechtshausen)
  • Lehrer Günter Müller vom 1.4.1954 bis 31.3.1955 (Vers. n. Eberhausen)
  • Lehrer Schiffer vom 1.4.1955 bis 1.11.1955 (Nach Lehrer Müller vom1.11.1955 bis 31.3.1957 (Vers. nach Lödingsen)
  • Lehrer Henne vom 1.4.1957 bis 31.3. 1959 (dann Schulleiter)
  • Lehrer Winzenburg vom 23. 4. 1959 bis 31. 3. 1961 (Nach Erbsen)
  • Lehrerin Baumert vom 17.4.1961 bis 31. 7. 1961
  • Lehrerin Fischer vom 1.8. 1961 bis 1965
  • Lehrerin Szymanek von 1965 bis 1968
  • Nach 1968 wurde die zweite Lehrerstelle nicht mehr besetzt

Ländereien der Schule - Diensteinkünfte des Lehrers

Schulfoto 1903

Im Jahre 1854, am 15. März, wurden die im Jahre 1671 an die Kirche zu Münden gekommenen 20 Morgen Land, d.h. die Aufkünfte (Einkünfte) dieses Landes fielen seitdem an die Hauptpfarre und Superintendentur zu Münden, diese 20 Morgen - ein Teil von dem 25 Morgen großen Meierhofe, den Burkhardt von Cram der Kirche und Pfarre zu Offensen im Jahre 1572, am 1. Januar, übergeben hatte - wurden am 15. März 1854 von der Gemeinde Offensen für 1200 Thaler gekauft.
Es wurde bei Gelegenheit dieses Ankaufs "der Antrag gestellt, man möge auch der Schule gedenken und diese mit einigen Grundstücken beschenken".
Die bezeichneten Grundstücke" sind im Jahre 1858 der Schulstelle unter schweren Kämpfen und vielem Widerstreben von Seiten der meisten Gemeindeglieder dennoch definitiv beigelegt".
Als Grundstückszuwachs kommt zu diesen Ländereien noch das Ackergrundstück Offenser Sommerseite Parzelle 25 Kartenblatt 5 29,75 ar am 1. Oktober 1885 hinzu.
Es ist als ein Teil des Äquivalents für die Ablösung der Holzberechtigung der Schulstelle vom Fiskus abgetreten worden.
Darüber sagt die Pfarrchronik von Fürstenhagen:
"Am 14. November 1885 hat der Forstfiskus und die Generalkommission die Berechtigung, Feuerungsmaterial zu eigenem Bedarf aus der fiskalischen Forst zu holen, mit insgesamt 48.824,32 Mark und 32,5675 ha Land abgelöst, wovon die Schulstelle zu Offensen als Besitzerin der reiheberechtigten Hausstelle Nr. 15 29,75 ar und 552,07 Mark erhalten hat".
Von altersher hatte der Stelleninhaber für seinen Hausbrand 4 bis 5 Fuder Brennholz aus der königlichen Forst als Mitinteressent des Schoninger Forstreviers, und zwar Eichen und Buchen, zu beziehen. (Dienstanschlag von 1800 und 1808).
Näher bezeichnet ist die Menge in dem Dienstanschlag von 1846 und 1874 mit 2 Klafter Buchen, drei Viertel Klafter Eichenholz. Nach dem Lagerbuch der Schule ist das erstere "für den Winter gerechnet", das zweite "auf den Sommer berechnet", "zum Bedarf für seinen Herd und seine Wohnstube."
(Zur Heizung der Schulstube wurde von den Kindern Schulholz, wie allgemein üblich, mitgebracht.
Es betrug nach dem Verzeichnis von 1800 wohl 2 Fuder.
Seit 1846 (Aktenvermerk des LKA. vom 5. 6. 1931) wurde statt des Schulholzes von jedem Kinde 5 Groschen bezahlt "zur Heizung der Schulstube", ebenso in den Dienstanschlägen von 1864, 1874, 1886.)

Kirchenrechnungsbuch 1886 - Einkünfte des Lehrers Lahmeyer

Schulfoto 1906

  • Dienstwohnung : 30 M
  • Gartenland beim Hause: nichts
  • im Lütgenfelde etwa 48 QR. = 9 M
  • auf dem Hirtenberge etwa 14 QR. = 3 M

Ackerland:

  • a) der Steinacker96 QR. = 12 M
  • b) der Hotsiek90 QR. = 9 M
  • c) im Lütgenfelde103 QR. = 15 M
  • d) im Niedernfelde67 QR. = 9 M

Wiesenland:

  • a) im Bremke (1 Morgen) 7,50 M
  • b) auf dem alten Kirchhofe - 70 QR.1,50 M

Nach der neuen Vermessung sind es im ganzen- 91 ar 45 qm. Unkultivierte Ländereien der Sommerseite - 29 ar 75 qm

31 Hpt. 1 Mtz. Roggen, 3 Hpt. Hafer
600 M (1885 von der Gemeinde der Schule überwiesen)
24 M Zinsen

Aus kirchlichen Ärarien:

  • a) 3,52 M
  • b)45,-- M seit 1. 1. 1876
    2,-- M Hagelfeier
    21,95 JL Holzablösungskapital 552,07 M
    40,-- M für Heizung von 80 Kindern (von jedem 0,50 DM)

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Maßeiheiten

Schülerzahlen seit 1939

Die folgenden Daten, die Karl Brümmer ermittelt hat, sind nicht mehr nachvollziehbar, da nicht klar ist, zu welchem Tag im Jahr er die Daten aufgestellt hat.

Das kann vor oder nach einer Einschulung sein.

Statistik Karl Brümmer

JahrEinheimischeFlüchtlingeGesamtschülerzahl
1939 62   62
1940 65   65
1941 58   58
1942 60   60
1943 72   72
1944 90   90
1945 93   93
1946 60 89 149
1947 66 91 149
1948 55 105 160
1949 48 123 171
1950 49 105 154
1951 50 102 152
1952 38 77 115
1953 36 61 97
1954 35 49 84
1955 36 32 68
1956 34 23 57
1957 12   52
1958 9   46
1959 8   48
1960 6   47
1961 8   47
1962 8   52

 

Das Schülerverzeichnis Offensen diente als Grundlage für die vom Ortsheimatpfleger Dietmar Wieneke ermittelte Schülerstatistik.

Anhand der laufenden Nummer, die jeder Schüler und jede Schülerin bekommen hat, ist die Gesamtzahl aller Schüler im betreffenden Jahr ermittelt worden.

Eingeschult wurde bis 1966 zu Ostern, ausgeschult wurde im März kurz vorher.

1967 wechselte die Einschulung zum Herbst.

Auch die Anzahl der zu berücksichtigenden Schuljahre war unterschiedlich.

Bis zur Einschulung 1954 wurden acht Schuljahre in Offensen unterrichtet.

Ab dem Einschulungsjahr 1955 wurde die 1.te bis 4.te Klassen in Offensen unterrichtet.

Die 5te und 6te Klasse im Wechsel zwischen Offensen und Verliehausen.

Die 7.te bis 9.te Klasse in Schoningen.

In dem Schülerverzeichnis sind auch Schüler aus Ahlbershausen, Fürstenhagen, Verliehausen und Schoningen zu finden, die durch den genannten Wechsel ins Schülerverzeichnis Offensen gelangt sind.

Auch Schüler, die weiterführende Schulen wie Mittelpunktschule, Realschule oder ein Gymnasium besuchen, verließen die Offensener Schule zum Teil schon nach drei Jahren.

Deshalb ist die Statistik der Gesamtzahl der Jahre und der Schuljahre und damit der Verbleib der Schüler und Schülerinnen in Offensen bis zur Einführung der, Orientierungsstufe 1973 nur bedingt nachzuvollziehen.

Das Schulhaus an der Kirche

Schulfoto 1912

Das jetzige Schulhaus ist im Jahre 1822 als einstöckiges Haus erbaut.

Die Schulklasse umfasste das jetzige Klassenzimmer, zuzüglich des so genannten kleinen Klassenzimmers, jetzt Lehrmittelraum, aber abzüglich der Verlängerung des heutigen Flurs.

Die alte Klasse hatte also im Westen wie im Osten je 2 Fenster.

Weil das Licht aber nur von einer Seite einfallen sollte, wurde der Schulraum von der Regierung verworfen.

Nun wurde eine Trennwand geschaffen, die Küche des Lehrers (die Verlängerung des Schulflurs) hinzugelegt und noch weitere Fenster an der Straßenfront eingebaut.

Der Rest der Lehrerwohnung hat im Laufe der Zeit verschiedenen Zwecken gedient.

Heute bildet er das 2. Klassenzimmer.

Diese Umänderung wie die Aufstockung und Erstellung der neuen Lehrerdienstwohnung wurde im Jahre 1893 ausgeführt.

Nebenher hatte man seiner Zeit einen Neubau der Schule erwogen.

Die Ausführung scheiterte daran, dass die verschiedensten Bauplätze, die in Frage kamen, nicht völlig geeignet erschienen.

Seit 1908 datieren wiederum neue Bemühungen, ein neues Schulhaus an anderer Stelle zu errichten.

Aber auch diese Versuche schlugen fehl.

Nach dem 1.Weltkriege diskutierte man wiederum neue Baupläne, aber ohne Erfolg.

Während der Amtszeit des Lehrers Lattmann wurde ein größeres Unternehmen von der Gemeinde finanziert.

Schmiedemeister Mündemann räumte seinen Wohnplatz und baute sein Anwesen in der Nähe des Gemeindeschuppens auf.

Dadurch wurde die Schule aus ihrer Enge herausgeführt und ein großer Spielplatz für die Kinder geschaffen.

Um dieselbe Zeit wurde in denn kleinen Schulgarten zwischen der Kirche und dem Anwesen des Bauern Otte ein Wirtschaftsgebäude errichtet, in dem auch sanitäre Klosettanlagen ihren Platz gefunden haben.

19. Juli 1908, heißt es im Kirchenrechnungsbuche:
Schulhaus Nr. 15 , enthaltend 1 Klassenzimmer und 1 Wohnung für einen verheirateten Lehrer, 1 Nebengebäude mit Aborten für Lehrer und Kinder nebst Stallungen.

Vor der Schule befindet sich ein zementierter Spielplatz.

Das Schulhaus enthält im Erdgeschoß und obern Stock die Wohnung des Lehrers, bestehend aus 4 heizbaren Stuben und 3 nicht heizbaren Kammern, 1 Küche, Vorratskammer und Keller, sowie Bodengeschoß.

Das Dach ist mit Sollingplatten gedeckt.

Wohnungsrecht für den Lehrer, Küster und Organisten.
Im "Generalverzeichnis aller Schuldienste" vom Jahre 1819 (Staatsarchiv Hannover, Han 83 a I 1 Nr.17) ist die Offizialwohnung des Lehrers in Offensen schlecht, an Gärten sind 18 Ruten und an Wiesen 1 1/2 Morgen vorhanden.
Die Verbesserung des Schuldienstes könnte geschehen durch Teilnahme an den Gemeinheiten, Erhöhung des Schulgeldes und des auch von den Neubauern zu leistenden Opferkorns, etwa 30 Rtlr..

Auch ist angezeigt, dass sich ein Stück Land verkaufen lasse, aber die genauere Angabe fehlt.

Auch diese Gemeinde wird ungern etwas für den Schuldienst einräumen.
Sie wohnt am Solling, isoliert und ist einfältig.

Mehr zu den verwendeten, alten...
Währungen - Wikipedia

Akte Schulstelle Offensen - Akten des früheren Landratsamtes Uslar 1859

Schulfoto 1918

Ablösung des herrschaftlichen Fruchtzehnten:
Der ganze Fruchtzehnte in Offensen ist für 16300 Rtlr. abgelöst.
3 Morgen 48 QR. Ackerland der Schule und der nach der Grundsteuer, ermittelte Capitalbeitrag der Schulstelle zum gemeinschaftlichen Ablösungskapitale mit 81 Rtlr 28 gr 9 Pf ist einstweilen vom Kirchenvorsteher Kötner Wilhelm Klinge zu Offensen gegen eine dem Stelleninhaber obliegende Verzinsung von 3 1/2 % auf Handschein angeliehen.

Ende der Brümerschen Schulchronik

Schulfoto 1924

Hier endet nun die Aufzeichnung des Lehrers Karl Brümmer.