Zeitungsbericht 1975

Zeitungsbericht Hagelfeier 1975

Zeitungsbericht Sollinger Nachrichten - 23. Juli 1975

Wie aus dem Zeitungsbericht zu schließen ist, war nicht nur Offensen von dem Hagelunwetter am 21. Juli 1861 betroffen, sondern auch Delliehausen, Gierswalde, Vahle, Dinkelhausen und Eschershausen.

Auch am 25. Juli 1813 war Offensen knapp einer Katastrophe entkommen.

Am 19. Juli 1964 wurde nach einem 40 Minuten andauernden Hagelunwetter ein großer Teil der Ernte vernichtet.

Offensen sah aus wie ein Schlachtfeld.

Zur Erinnerung an das Hagelunwetter 1861

Schulklasse mit Lehrer Imohr

Am 21. Juni 1861

wurde Offensen durch ein schweres Hagelwetter heimgesucht.
Etwa gegen 5 Uhr nachmittags erstreckte sich dasselbe über unserm Ort und Theil unserer Feldmark, welche über dem Dorfe auch neben demselben gelegen ist.
Fast sämtlicher Roggen und die Bohnen wurden vernichtet.
Da das Wetter beinahe eine halbe Stunde lang anhielt und die Hagelstücke dick und in Größe eines Hühnereies fielen.
Bisher wurde am 25. Juli eine Hagelfeier Betstunde abgehalten zum Dank gegen Gott, daß er unsern Ort am 25. Juli 1813 vor drohendem Wetterschaden gnädiglich behütet und mit der Bitte, daß er unsern Ort, unser Feld und sein Gewächs fernerhin unter seine väterliche Obhut nehmen wolle.

Die Hagelfeier (betstunde ) wird ( künftig ) am 25. Juli abgehalten ( werden ).

Am 23. Juni 1861 nachmittags wurden die Bruchwiesen und ein Theil des Dorfes von der Schwülme überschwemmt.
Offensen, den 28. Juni 1861 A. Imohr, Schullehrer.

Der Lehrer erhält für das Abhalten des Gottesdienstes 20 Groschen.

Lehrer Imohr ist in der Mitte der Schulklasse von 1867 zu sehen.
Das ist das älteste Foto, was es von Offensener Schulklassen gibt.

Siehe auch Schulfotoshow...
Schulfoto 1867

Hagelfeierbild

Hagelbild

Ausgestellt in der Offensener Kirche

Gleich nach dem Hagelunwetter wurde von der Kirchengemeinde ein Ölbild in Auftrag gegeben und auch fertiggestellt.

Ein Maler Reuleke aus Wolbrechtshausen hat das Bild angefertig.

Das Bild zeigt ein dunkles Unwetter mit Offensen im Vordergrund.
Blitze über dem Lichtenberg runden das deprimierend, stimmungsvoll geladene Bild ab.
Schriftlich steht geschrieben Am 25. Juli 1813 ließ der Herr ein gefahrdrohendes Gewitter gnädig an uns vorüberziehen.
Für die Rettung brachte die Gemeinde jährlich an diesem Tag ein Dankopfer.

Nachdem aber der Herr am 21. Juli 1861 uns in einem schweren Hagelwetter derart heimgesucht hat, daß fast sämtliche Früchte vernichtet wurden, hat die Gemeinde gelobt, den Jakakobitag, den 25. Juli, künftig wie einen Buß- und Bettag zu feiern, welche Feier zu Gottes Ehre und der Gemeinde
Heil gereichen möge.
Wahmke, Bauermeister Schäfer, Beigeordneter 25. Juli 1862

In der Offensener Kirche ist das Bild ganzjährig ausgestellt.